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Zahlen und Fakten
Erste urkundliche Erwähnung - WappenverleihungDer Name des Ortes Stans erscheint erstmals in der sogenannten Quartinusurkunde vom Jahre 827 n. Chr. als "Stauanes". Am 7. Juli 1960 erhielt Stans von der Tiroler Landesregierung das Gemeindewappen verliehen. Beschreibung: Ein von Gold und Blau gespaltener Schild mit einem aufrecht stehenden schwarzen Rost im goldenen Feld und drei goldenen Ähren im blauen Feld. Farben der Gemeindefahne: Gelb-Blau Begründung: Der Rost, das Beizeichen des hl. Laurentius, versinnbildlicht das Patrozinium der alten Kirche. Mit den Ähren, die aus dem vermeintlichen Wappen des Ratold von Aibling stammen, wird an den Gründer des Klosters Georgenberg erinnert.
Kurzer geschichtlicher Überblick

Die ältesten Spuren einer Besiedlung im Bereich Stans reichen zurück in das erste Jahrtausend vor Christi.
Grabungen vom Institut für Vor- und Frühgeschichte der Universität Innsbruck (1953 - 57) beweisen, dass sich auf dem bewaldeten Hügel über Stans, die "Burg" genannt, eine prähistorische Siedlung aus verschiedenen Perioden befand.
Nach der römischen Besitzname des Landes (15 v. Chr.) wurde vermutlich auf dem altbesiedelten Boden des heutigen Stans eine kleine römische Kolonie errichtet.
Mit dem Jahre 827 tritt Stans erstmals in den Bereich der schriftlichen Überlieferung. in der Urkunde, die den Ort als "Stauanes" (der Name ist illyrisch und römischen Ursprungs) bezeichnet, schenkt ein gewisser Quartinus, ein römischer Grundherr, dem Kloster Innichen bedeutende Güter, wobei ein Gut in Stans lag.
Durch die Heirat der Tochter des Quartinus mit einem Grafen aus dem Geschlecht der Rapatonen kam es zur Versippung zwischen dem ansässigen romanischen Adelsgeschlecht und dem bajuwarischen. Rathold von Eibling, ebenfalls ein Rapatone und Gutsbesitzer in Stans, gilt als Gründer von St. Georgenberg (um 950).
Die alte Kirche, geweiht den Heiligen Laurentius und Ulrich, wird urkundlich im Jahre 1337 genannt. Allein das Kirchenpatrozinium "Laurentius" lässt auf eine sehr alte Kultstätte schließen.
1989 wurden im Rahmen der Kirchenrenovierung Grabungen vom Bundesdenkmalamt vorgenommen. Die Funde und Spuren genügten den Archäologen, die Entstehung der ersten Kirche ins 5. Jahrhundert zu datieren. Somit ist Stans einer der ganz wenigen Orte Nordtirols, dessen Kirchengeschichte in die Zeit der ersten Missionierung unseres Landes zurückreicht.
Der jetzige gotische Bau aus der Zeit um 1510 wurde 1702 innen barockisiert, diente in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts profanen Zwecken und wurde 1988/89 restauriert und neu geweiht. Die Kirche ist jetzt eine beliebte Tauf- und Hochzeitskirche.
Die neue Pfarrkirche (Herz-Jesu-Kirche) wurde 1884 - 1896 im neugotischen Stil erbaut.
Oberhalb von Stans steht die im Jahre 1667 erbaute kleine Wallfahrskirche Maria Tax mit Fresken des bekannten Malers Christoph Anton Mayr.
Am Westeingang des Dorfes befindet sich ein steinerner Bildstock aus der Zeit um 1500.

Von 1890 bis zum Ersten Weltkrieg gab es in Stans die erste Kneipp-Anstalt in Tirol.
Seit 1470 hatte Stans Anteil am Schwazer Silber- und Kupferbergbau. Schmelzhütten standen am Stanserbach und das Gewerkenhaus der Familie Tänzl ("Silberbrenner") ist aus jener Zeit noch erhalten.
1296 wird das Schloss Tratzberg zum ersten Mal erwähnt.
Die Landesfürsten, die Freundsberger, die Gewerkenfamilie Tänzl, die reichen Fugger, die Grafen von Tannenberg waren Besitzer von Tratzberg. Seit 1848 ist das Schloss im Besitz der Grafen Enzenberg. Die Ahrner Kupfergewerkschaft der Grafen Tannenberg errichtete 1802 eine Leonische Drahtwarenfabrik, die bis heute verschiedenste Erzeugnisse aus feinen Silber- und Kupferdrähten herstellt.
Ebenfalls auf eine lange Tradition blickt der Fruchtsaft- und Marmeladenproduzent Darbo zurück.
Neben Darbo ist die Firma der Familie Gschwentner "Travel Europe" der größte Arbeitgeber im ort.
In Stans hat sich eine sehr eigenartige Form des "Anklöpfelns" in der Adventzeit erhalten. Dieser uralte Brauch wird nur alle 10 Jahre durchgeführt.
Aus Stans kamen der Maler Josef Arnold d.Ä. (1788 - 1879), der Freiheitskämpfer Anton Obrist (1759 - 1834) und sein Sohn der Bauerndichter Hans Obrist, sowie Johann Kellerer, Hofgärtner des bulgarischen Königs.

Im Stanser Heimatbuch "Das Dorf und seine Leute" (Berenkamp Verlag Schwaz 1992) wird sehr ausführlich über Stans berichtet.

Kontakte:
Ortschronist: Mag. Dr. Thomas Lintner
Gemeindeamt Stans (Tel.: +43 5242 635 78)

Inhalt:
Schriftliche Chronik - zusammengestellt von OSR Alfred Hornsteiner
Foto- und Diachronik
Presse-Ausschnitte Stans (1958 - 2006) von Walter Grundl
Alte Schulchronik (1915 - 1968)
Alte Schriften, Fach- und Gemeindebücher
Werke heimischer Künstler
Digitalisierung der Chronik derzeit in Arbeit

Seehöhe563 m
Fläche2.010 ha
Gebäude2001: 494 Gebäude 1991: 427 Gebäude 1981: 363 Gebäude
Arbeitsstätten2001: 84 Arbeitsstätten 1991: 63 Arbeitsstätten
Haushalte750
Einwohner1.912 lt. Volkszählung 2013 (1.1.)
Bevölkerungsentwicklung2011: 1.925 Einw. 2001: 1.890 Einw. 1991: 1.703 Einw. 1981: 1.599 Einw. 1971: 1.342 Einw. 1961: 877 Einw. 1951: 787 Einw.
Höchste ErhebungStanser Joch 2.102 m
Wasserhärte

10,3

Ortsteile

Unterdorf Oberdorf Heimwald Vogelsang Am Rain Berchat Kirchfeld Schlagturn Burg Tratzberg Dornau Durrach Heuberg Rossweide St. Georgenberg Tenniscenter Stanser Au Kreit

Gästenächtigungen2006 - 95.994 2005 - 98.328 2004 - 94.089 2003 - 97.267 2002 - 89.600 2001 - 76.319 2000 - 76.485 1999 - 66.409 1998 - 71.649 1997 - 66.283 1996 - 62.721
PartnergemeindeSan Pietro in Cariano (Provinz Verona) Unterzeichnung der gemeinsamen Partnerschaftsurkunde am 27. Juni 1987
Ehrenringträger

DI Josef Mayr

Ehrenzeichenträger

Pfarrer P. Christoph Puschner, Johann Lindner, Hubert Troppmair sen., Elisabeth Plattner, Dr. Gottfried Prenninger, Josef Furtner, Gottfried Schmidhofer, KR Adolf Darbo, Anton Gschwentner, Josef Leitner, Josef Huber, 

Sportehrenzeichenträger: Bernhard Eitzinger und Peter Höck

Sehenswürdigkeiten

Schloss Tratzberg: Schloss Tratzberg wurde 1500 hoch über dem Inntal, zwischen Kufstein und Innsbruck, erbaut und diente schon Kaiser Maximilian und den Fuggers als Jagdschloss. Der spätgotische Bau wurde in der Renaissance erweitert und reichhaltig ausgestattet. Das Schloss befindet sich seit 1848 in Privatbesitz der Grafen Enzenberg und ist dadurch bestens erhalten und vollständig möbliert.

Wolfsklamm: Bereits 1901 wurde ein Steg in die Wolfsklamm gebaut. 1936 legte man einen gutbegehbaren Steig an, der aber nach der großen Unwetterkatastrophe im Jahre 1950 gänzlich zerstört wurde. Der Ausbau der Wolfsklamm wurde vom Stanser Tourismusverband in Zusammenarbeit mit der Gemeinde 1956 in die Wege geleitet und bereits 1957 erfolgte die Einweihung. Unmittelbar am Ortsende in nördlicher Richtung, beginnt der Anstieg in einem gesicherten, leicht für alle altersstufen begehbaren Waldweg, oberhalb des Stanserbaches. Nach ca. 30 Minuten gelangt man an den Anfang der eigentlichen Wolfsklamm. Über Stufen und Steige, zwischen Felsschluchten führt die Klamm leicht ansteigend in Richtung St. Georgenberg. Wildromantische Felsgebirge, tosende Wasserfälle und ein herrliches Panorama in gesunder Gebirgsluft vermitteln dem Begeher der Wolfsklamm einen unvergesslichen Eindruck. Diese Klamm ist mit ihren 354 Stufen wohl die schönste ihrer Art in den Alpen.

St. Georgenberg: St. Georgenberg liegt auf einem 100 m hoch aufragendem Felsvorsprung im Stallental. Den Gnadenort erreicht man über die Weng oder über die wildromantische Wolfsklamm. Sehr beliebtes Wallfahrts- und Ausflugsziel mit Wallfahrtseinkehr.